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Von der Pluralität der Zeiten

18. Februar 2017, 1260 Zeichen

Der Verwaltung einer großangelegten molaren Sicherheit entspricht eine ganze Mikroverwaltung von kleinen Ängsten, eine permanente molekulare Unsicherheit, so dass die Parole der Innenminister lauten könnte: Du bist nur ein trüber Schatten, ein harter Kern aus Gleichgültigkeit, ein neutraler Blick, der die Blicke flieht.

Sie wollen keine Geschichten, kein Werden in der Bildung gelten lassen. Wie Alchimisten experimentierten sie mit Ölen und Lösungsmitteln, bis die Haut in ihren Gesichtern, wie die eines alten Mannes aussieht, der ein Nazi geworden ist. Angespornt durch den Kalten Krieg und die Hexenjagd, jagen jene Soziokybernetiker somit unablässig das „Pathologische“ hinter dem „Normalen“ – die Kommunistin, welche in jede* von uns schlummert.

Aber auch wenn wir marginalisiert werden, wird die Marginalität doch eine magische Aura gewinnen. Es ist genau so wie bei einem Finger, der in Richtung Mond zeigt. Du darfst dich nicht nur auf den Finger konzentrieren, denn ein Ziel ist nicht immer zum Erreichen da, oft dient es nur zum richtigen Zielen.

Deshalb lass uns alles nehmen. Diese Perlen werden bei Tageslicht besser sein als in den Gräbern alter Fürsten. Denn ist man beim Nichts-Tun angekommen, bleibt nichts mehr ungetan.