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Todsicher

03. Dezember 2016, 714 Zeichen

Absolut sicher ist, so scheint es, dass nichts absolut ist und sicher schon gar nicht. Dieser Rahmen kreist um das Lebendige, einer ständigen Konfrontation mit der Zersetzung, eines möglichen abrupten Endes, kleinen, wiederkehrenden Tode, welche die Beständigkeit langsam auflösen. Die Affirmation des Lebens als erstes und die Erfindung des Lebens als zweites sind nicht paradox oder die positive Negativität der relativen Unsicherheit, sondern dessen Ausdruck. Nichts lebendigeres als der Tod, real oder virtuell, aktuell oder potentiell. Erst durch die damit eintretende Differenz wird Lebendiges zum Leben, zu einem Leben. Ein singuläres Leben, das sich durch die Tode strauchelt und damit Leben bleibt.