Kapitalismus. Kaputilismus. Kapitulismus.
Das Ende des Kapitalismus wurde oft beschworen. Sei es durch das Wissen, das in die Produktionsweise Einzug hält. Sei es durch die Arbeit, die kein Kapital mehr braucht um Mehrwert zu produzieren. Sei es durch Arbeit, die durch das Leben nicht mehr getrennt betrachtet werden kann. Sei es durch die virtuelle Geldmaschinerie, die sich selbst als einziger Mehrwertgenerator selbst reproduziert. Das Schizo-Sei-Es des Kapitalismus. Doch scheint sich ein Weg aufzutun mit Kapitulismus dem Kapitalismus zu begegnen. Ich meine nicht die weisse Flagge, nehmt mich fest und sperrt mich ein. Es ist der produktive Akt des «i would prefer not to» als aktivistische Haltung. Nicht die Kritik als Negation, die Kritik als erschaffendes Moment. Es ist tatsächlich möglich sich (auch wenn nur für Momente) auf der Grenze zu bewegen, mit tanzenden Füssen und lachender Seele. Ich kapituliere. Der Akt der Selbstaufgabe der kapitalistischen Einheits-Subjektivierung, hin zur wunderbaren Kontingenz. Ohne Angst. Ich bin nicht ich. Ich kapituliere. Das kleine Bisschen Territorium, das das Ich sich aus dem Aussen abschliesst um sich vor demselben zu fürchten. Um sich einen Wall zu bauen, der sich ins Innere des Äusseren schliesst. Ich kapituliere. Vor der Trennlinie der Vernunft und des Wahnsinns. Der Körper, der sich nicht einfach überschreiben lässt. Der Körper der tanzt. Der Körper der sich willkürlich sprunghaft ins Leben stürzt. Ja. Ich wünsche mir ein Kapitulismus, der die Brücken einreisst auf denen er wandelt; den Ast absägt auf dem er sitzt. Lass die Wellen kommen und mich forttragen. Ich kapituliere. Die Seele die sich selbst vergisst. Ich kapituliere.