Apnoe
Eine Dunkle Vorahnung zieht die Atemluft aus dem Raum. Als ob die Ebbe sich vor der grossen Welle zurückzieht. Als ob sich die Linie des Blitzes kurz vor dem Einschlag am Himmel zeigt. Als ob ein Apnoe-Taucher allen Sauerstoff der Welt mit sich in die Tiefe nehmen möchte um eine Ewigkeit nicht mehr aufzutauchen. Als ob ein Sog alle Energie mit einem Mal entzogen hat. Als ob der Stöpsel aus der Badewanne gezogen wurde und das Wasser in einem Zug im offenen Schlund versinkt. Die dunkle Ahnung ist wie ein stumpfer Schlag, wie ein Trauma nur bevor etwas fürchterliches, etwas unwiederherstellbares, etwas irreversibles passieren wird. Die Zeit in der Schwebe, fast als wolle sie nicht dass das Ereignis eintritt, als wolle die Zeit selbst umkehren, als ob sie zurückschreckt vor dem was unvermeidlich kommen wird. Das Damoklesschwert das dem Orakel entgangen ist.
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Einsame Körper
Die letzte Hexe, einsame Sorgen, Hausfrauisierung und streikende Frauen. Ein Auszug aus dem Buch «Die Erfindung der Einsamkeit. Einsame Leben in Einsamen Welten.»
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Fuoco a CasaPound!
Von neuen und alten Faschismen in Italien, Begegnungen mit verrückten 68er-Vögeln und der Notwendigkeit, Schiffe zu erfinden.
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Einsame Stille
Eine einsame Geschichte von ACT-UP und der Gentrifizierung des Geistes. Auszug aus «Die Erfindung der Einsamkeit. Einsame Leben in Einsamen Welten.» von Adrian Hanselmann
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Abandon
Der Mensch verschwand wie das Gesicht im Strand, nichts bleibt für lange, alles wird zu nichts, nichts wird zu allem. Aufgebläht bleibt der Körper liegen, bis er wieder zu Staub zerfällt, zu Proteinen für Maden wird, zu Dünger für Pflanzen, Ablagerung für Staub.
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Die Andere Welt
Zuerst gibt es die Welt. Dann ist da die Andere Welt. Die Andere Welt ist dort, wo ich manchmal den Halt verliere.
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Gravitationsenergie I
Der Sog der Ankerpunkte erschaffen die Gravitationsenergien, welche die Ströme zum Zentrum hin ziehen. Zeit und Raum werden angezogen, durch die Ankerpunkte hindurch gezogen und der Auflösung ausgeliefert.
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Ankerpunkte VII
Ein Ankerpunkt ist immer schon Vieles, ist immer schon mannigfaltig, in der Öffnung des Durchgangs, des Hindurchgehen der Mannigfaltigkeit, welche sich wieder auflöst und durch eine Vielheit von Ankerpunkten hindurch strömt.
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Ankerpunkte VI
Bewegliche Sternenkarten aus Ankerpunkten, Hochdruck, Tiefdruck, Geschwindigkeiten, Zentren und Peripherien, Intensität von Null bis Unendlich.
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Ankerpunkte V
Ankerpunkte sind die eigentliche Bewegung der Individuation und der Subjektivierung zugleich. Die Erschaffung eines Ankerpunktes ist die Emergenz eines Subjektivierungspunktes, der sich dem Korsett des Ankerpunktes unterwirft. Ein Punkt der so scheint es ist, sich aber immer bereits schon deterritorialisiert und deterritorialisierend ist.
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Ankerpunkte IV
Ankerpunkte sind weder Metaphern noch erkenntnistheoretische Wortklauberei. Sie werden in einer depressiven Welt laufend erschaffen, und produzieren gleichermassen gehaltvolle Ankerpunkte wie der rauschende Strom Depression. Es gibt eine Geschichte der Ankerpunkte, wie es eine Geschichte der Ökologien gibt.
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Ankerpunkte III
Die Frage was ist ein Ankerpunkt wird sich nicht beantworten lassen. Aber können wir beobachten und reissend, schmerzhaft spüren, wie sie zueinander stehen, verfliegen, sich durch die Masse anderer Ankerpunkte vergrössern und immer mehr chaotische Partikel in ihrem Dunstkreis angetrieben werden.
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Ankerpunkte II
Die Ankerpunkte ziehen sich gegenseitig an, rütteln an einander, lassen sich um einander kreisen und kollidieren. Je nach Grösse und Anziehungskraft verschwinden einige in den anderen.
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Magische Maschinen und ihre Apparate
Die Magische Maschine koppelt sich an allerlei wunderliche kleine und grosse Apparaten. So manche habe ich selbst gesehen, andere, so sagt man mir, hätte ich gesehen, an welche ich mich nicht mehr erinnern kann ...
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Ankerpunkte I
Vieldimensionale Koordinaten. Sie sind nie alleine, sondern ein riesiges sternensystem an Ankerpunkte, gross und klein, hell und dunkel, ausgebrannt und leer, uralt und jung durch welche alles angesogen durchfliesst.
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Schwarzer Block auf weissem Grund
Sauberkeit als Paradigma liegt nicht nur dem Staubsauger zu Grunde. Ordnung wegen Ordnung, nicht wegen dem was Ordnung sein könnte. Das Prinzip wird zum System, das System zur Moral. Kein anderer Grund ist mehr nötig um die weisse Weste zu erhalten. Der kleinste Krümel liegt wie hell beleuchtet, von überall sichtbar.
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Depression und Prekarisierung
Zwischen Depression, Prekarisierung und Prekär-Sein werden Welten zerstört und erfunden – im «Noch-Nicht» und «Nicht-Mehr».
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Sturmhöhe und die kommende Depression
Stürme ziehen auf und zerren an den Heringen, welche die schützende Blache am Boden halten. Flüchten ja, aber wohin...
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Desolation und Erschöpfung
Der vereinsamte (desolate) und der verwüstete (desolate) Körper ist per se voll und kapazitär erschöpft. Auf seiner Oberfläche tummeln sich Myriaden von zerstreuten...
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Todsicher
Absolut sicher ist, so scheint es, dass nichts absolut ist und sicher schon gar nicht. Dieser Rahmen kreist um das Lebendige, einer ständigen Konfrontation mit der Zersetzung...
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Philosophischer Krimi
Mit kognitivem Verstehen alleine hat Philosophie oft nicht viel zu tun. Klar gibt es schwierige, abstrakte Konzepte, Begriffe in esoterischer Sprache und vieldeutigen Neologismen.
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Rinks und lechts
Die Frage scheint gerade in den letzten Wochen etwas utopisch, doch möchte ich sie trotzdem stellen: Kann links regieren?
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Medien-Zeugs
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Vom depressiven Vergessen
Ein performativer Text zum Vergessen – zwischen Depression, dem depressiven Menschen und Nietzsches Regenschirm.
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Tausend Fluchtlinien
Ein Dialog im denkenden Schreiben mit David Foster Wallace, Gilles Deleuze und Félix Guattari.
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Denken im Noch-Nicht oder wie funktioniert Halbwissen.
Ein kleiner Rückblick auf das erste Kolloquium des Halbwissens.
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Fratzen der Kunst
Massenhaft fratzenhafte Masken und die bürgerliche Kunstwelt.
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Theoretischer Widerstand der Praxis
Versuch einer Aktualisierung um die Intellektualität im Politischen.
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